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Tap‑to‑Pay in Deutschland

SoftPOS · Mobile Pay · NFC

Von der digitalen Karte zur Abrechnung mit der Smartwatch

In den letzten Jahren hast du vielleicht beobachtet, wie Kund:innen ihre Smartphones oder Smartwatches an das Kartenlesegerät halten und in Sekunden bezahlen. Was in Asien und Nordamerika schon länger alltäglich ist, setzt sich auch hierzulande durch.

Tap‑to‑Pay ist die Bezeichnung für Zahlungen per NFC mit einem mobilen Gerät – egal ob Smartphone, Smartwatch oder Fitness‑Tracker. Während klassische kontaktlose Karten weit verbreitet sind, wächst der Markt für digitale Wallets rasant.

Studien zeigen, dass bereits über 65 % der Erwachsenen in den USA eine mobile Wallet nutzen, und auch in Deutschland steigt die Akzeptanz stark.

In diesem Artikel erfährst du, wie Tap‑to‑Pay in Deutschland funktioniert, welche Anbieter es gibt und warum diese Technologie vor allem für kleine Unternehmen neue Chancen eröffnet.

 

1. Was versteht man unter Tap‑to‑Pay?

Tap‑to‑Pay ist ein Oberbegriff für Zahlungen, bei denen das Bezahlmedium – Karte, Telefon oder Uhr – nur kurz an das Terminal gehalten wird. Über NFC (Near Field Communication) findet der Datenaustausch statt.

Die Daten der Karte oder Wallet werden verschlüsselt übermittelt und der Betrag sofort autorisiert. So sparst du Zeit an der Kasse und bietest deinen Kund:innen ein modernes Zahlungserlebnis.

  • NFC als Grundlage: NFC ist eine Funktechnologie, die auf Distanz von wenigen Zentimetern arbeitet. Sie wird von nahezu jedem modernen Smartphone unterstützt.
  • Tokenisierung: Bei digitalen Wallets wird nicht die echte Kartennummer, sondern ein Token übertragen. Dieser Token ist nur für die jeweilige Transaktion gültig und verhindert Missbrauch.
  • PIN‑ oder Biometrie‑Freigabe: Je nach Betrag ist eine PIN‑Eingabe oder eine Freigabe per Fingerabdruck oder Gesichtserkennung notwendig. Das erhöht die Sicherheit zusätzlich.

 

2. Die großen Tap‑to‑Pay‑Anbieter in Deutschland

In Deutschland sind mehrere Anbieter aktiv, die Tap‑to‑Pay ermöglichen. Hier ein Überblick über die wichtigsten Dienste und ihre Besonderheiten:

Apple Pay

Apple Pay ist seit 2018 in Deutschland verfügbar und erfreut sich großer Beliebtheit. Kund:innen können ihre Kredit‑ oder Debitkarte in der Wallet‑App hinterlegen. Die Zahlung erfolgt über Face ID, Touch ID oder PIN. Apple Pay funktioniert auf iPhones, iPads und der Apple Watch.

  • Sicherheit: Apple nutzt eine eigene Sicherheitsarchitektur. Die tatsächliche Kartennummer wird nicht gespeichert; stattdessen verwendet Apple einen Geräte‑Account‑Nummer (Token), der nur auf diesem Gerät funktioniert.
  • Akzeptanz: In Deutschland akzeptieren große Handelsketten sowie die meisten modernen Kassensysteme Apple Pay. Auch kleine Betriebe können den Dienst problemlos nutzen, sofern ihr Terminal kontaktlose Zahlungen unterstützt.
  • Gebühren: Für Händler fallen keine zusätzlichen Gebühren an – sie zahlen die üblichen Kosten ihrer Bank oder ihres Zahlungsdienstleisters.

 

Google Pay

Google Pay arbeitet ähnlich wie Apple Pay, jedoch auf Android‑Geräten. Kund:innen fügen ihre Karte in der Google Wallet oder einer Banking‑App hinzu. Die Zahlung funktioniert per Smartphone und teilweise auch über Wearables.

  • Flexibilität: Neben Kredit‑ und Debitkarten können auch PayPal‑Konten eingebunden werden.
  • Sicherheit: Google nutzt ebenfalls Tokens zur Verschlüsselung. Die Freigabe erfolgt über Fingerabdruck, Gesichtserkennung oder PIN.
  • Verfügbarkeit: Google Pay wird bei den gleichen Terminals akzeptiert wie kontaktlose Karten und Apple Pay. Wichtig ist lediglich, dass das Terminal NFC unterstützt.

 

Samsung Pay

Samsung Pay startete 2021 in Deutschland. Es ist auf Samsung‑Smartphones verfügbar und nutzt eine eigene digitale Karte, die von Visa ausgegeben wird.

  • Besonderheit: Samsung wandelt eingetragene Bankkarten in eine virtuelle Mastercard um. Dadurch können auch Banken mitmachen, die offiziell keine eigene Wallet anbieten.
  • Abwicklung: Zahlungen werden über den Zahlungsdienstleister Solarisbank abgewickelt, der im Hintergrund das Geld vom verknüpften Konto abbucht.
  • Nutzung: Für Händler gibt es keinen Unterschied zu anderen Wallets – einfach Karte an das Terminal halten und die Transaktion läuft.

 

Apple Pay und Google Pay mit Express‑Payment

Einige Unternehmen bieten sogenannte Express‑Zahlungen an, bei denen Kund:innen nicht einmal die App öffnen müssen. Gerade bei ÖPNV‑Tickets oder Bäckereien wird die Karte aus der Apple Wallet oder Google Wallet priorisiert und der Betrag ohne zusätzliche Freigabe abgebucht, wenn er unter einer definierten Grenze liegt. Das beschleunigt den Bezahlvorgang weiter.

Bank‑Wallets

Viele Banken bieten eigene Wallets an (z.B. die „Mobiles Bezahlen“-App der Sparkassen oder die „Banking‑App“ der Volksbanken). Diese nutzen ebenfalls NFC und funktionieren ähnlich wie Google Pay. Vorteil ist die direkte Integration mit dem Girokonto. Nachteile sind oft eine geringere Kompatibilität mit Smartwatches oder internationalen Karten.

Internationale Anbieter

Für Tourist:innen und Migrant:innen sind auch Dienste wie WeChat Pay oder Alipay von Interesse. Diese werden in Deutschland noch selten akzeptiert, finden aber langsam ihren Weg in touristische Hotspots. Wenn du ein Tattoo‑Studio in einer Stadt mit vielen asiatischen Gästen betreibst, kann diese Integration lohnend sein.

 

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3. Voraussetzungen für Händler: So kannst du Tap‑to‑Pay akzeptieren

Um Tap‑to‑Pay zu ermöglichen, brauchst du nicht zwingend zusätzliche Hardware. Viele Terminals verfügen bereits über NFC. Hier eine Checkliste:

  1. Kontaktloses Terminal: Achte darauf, dass dein Kassensystem kontaktlose Kartenzahlungen unterstützt. Die meisten neueren Geräte können NFC verarbeiten. Falls du ein älteres Gerät nutzt, lohnt sich die Anschaffung eines neuen Terminals oder die Verwendung eines SoftPOS‑Systems.
  2. Software‑Update: Halte die Firmware deines Terminals aktuell. Nur so werden neue Sicherheitsstandards und Funktionen wie Express‑Zahlungen unterstützt.
  3. Vertrag mit Zahlungsdienstleister: Dein Payment‑Provider muss Tap‑to‑Pay unterstützen. Informiere dich bei deinem Anbieter, ob Apple Pay, Google Pay & Co. inbegriffen sind.
  4. NFC‑fähiges SoftPOS: Wenn du komplett auf zusätzliche Hardware verzichten möchtest, kannst du SoftPOS verwenden. Dein Smartphone wird zum Terminal, und deine Kund:innen halten ihre Wallet direkt an dein Gerät.
  5. Marketing und Kommunikation: Mach auf die neuen Zahlungsmöglichkeiten aufmerksam. Nutze Sticker an der Eingangstür oder auf dem Tresen, damit Kund:innen wissen, dass du digitale Wallets akzeptierst.

 

4. Tap‑to‑Pay aus Kund:innensicht

Viele Menschen schätzen Tap‑to‑Pay nicht nur wegen der Geschwindigkeit, sondern auch wegen der Sicherheit und dem Komfort. Hier einige Argumente, mit denen du deine Gäste überzeugen kannst:

  • Kein Bargeld nötig: Kund:innen müssen kein Bargeld mitführen oder nach Kleingeld suchen. Das spart Zeit und erhöht die Spontankaufbereitschaft.
  • Sichere Daten: Die Kartendaten werden nicht direkt übermittelt. Dank Tokenisierung besteht kein Risiko, dass echte Kartennummern abgegriffen werden.
  • Immer dabei: Das Smartphone oder die Uhr sind meistens griffbereit. Viele haben ohnehin bereits alles digital auf dem Gerät gespeichert.
  • Übersicht: Digitale Wallets bieten eine Übersicht über alle Transaktionen. Kund:innen behalten ihre Ausgaben besser im Blick.

 

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5. Tap‑to‑Pay für kleine Unternehmen und Nischen

Bei großen Einzelhändlern ist Tap‑to‑Pay längst Standard. Für kleine Betriebe ergibt sich aber ein besonderes Potenzial, da sie flexibler und näher an der Kundschaft sind. Die folgenden Nischen profitieren besonders:

Tattoo‑Studios

Tattoo‑Künstler:innen arbeiten oft mit Kund:innen aus aller Welt. Viele Gäste sind jünger und technikaffin und erwarten, mit Apple Pay oder Google Pay zu zahlen. Internationale Karten wie UnionPay oder American Express können ebenfalls integriert werden. Eine digitale Wallet kann als „Modemagnet“ dienen: Bewirb auf deiner Website und in den sozialen Medien, dass du kontaktlose Zahlungen akzeptierst. Das senkt Hemmschwellen für Tourist:innen und erhöht den durchschnittlichen Warenkorb.

Food‑Trucks und Festivals

Bei Food‑Trucks und auf Festivals zählt jede Sekunde. Lange Schlangen können potenzielle Kund:innen abschrecken. Mit Tap‑to‑Pay wickelst du Zahlungen innerhalb weniger Sekunden ab – ohne Wechselgeld, ohne Münzsuche. Dank der mobilen Akzeptanz kannst du dich schnell durch den Tag bewegen und mehr Bestellungen abfertigen.

Wochenmärkte und Craft‑Fairs

Viele Standbetreiber*innen auf Wochenmärkten nutzen noch Bargeld. Wenn du Tap‑to‑Pay anbietest, hebst du dich ab: Kund:innen brauchen keinen Geldautomaten mehr und nehmen vielleicht spontan noch ein zweites Produkt mit. Zudem ist das System sicherer, da du weniger Bargeld vor Ort hast.

Pop‑Up‑Stores

Pop‑Ups sind temporäre Läden, die oft experimentieren. Flexible und schnelle Bezahlmethoden sind hier Pflicht. Tap‑to‑Pay eignet sich ideal, da du keine langfristigen Mietverträge für Terminals eingehen musst. Kombiniert mit SoftPOS bleibst du komplett mobil.

Gemeinnützige Organisationen und Spendenaktionen

Kirchen, Vereine oder Spendenstände auf Events können via Tap‑to‑Pay Spenden leichter entgegennehmen. Viele Menschen geben lieber spontan etwas, wenn sie nur ihr Handy an das Terminal halten müssen. Kontaktloses Spenden kann so die Einnahmen erhöhen.

Mit tap-to-pay Lösungen von typo.00 kannst du zusätzlich Bezahl-Links & Belege per E-Mail oder SMS versenden, und das System bei Bedarf auf deine eigene, kleine Kasse erweitern.

 

6. Rechtliche Rahmenbedingungen und KassenSichV

In Deutschland müssen Kassen gesetzliche Anforderungen erfüllen. Die Kassensicherungsverordnung (KassenSichV) schreibt vor, dass Kassensysteme eine technische Sicherheitseinrichtung (TSE) besitzen, die Manipulationen verhindert. Wenn du kontaktlose Zahlungen akzeptierst, ist Folgendes wichtig:

  • TSE‑Pflicht: Auch Kartenzahlungen müssen in die TSE aufgenommen werden. Moderne Kassensysteme und SoftPOS‑Lösungen unterstützen dies automatisch.
  • Belegausgabepflicht: Du musst einen Beleg ausstellen, auch bei Tap‑to‑Pay. Viele Kassensysteme bieten digitale Belege per E‑Mail oder QR‑Code an, um Papier zu sparen.
  • DSGVO: Achte auf den Datenschutz. Speichere nur notwendige Informationen und informiere deine Gäste transparent darüber, wie Daten verarbeitet werden.

 

7. Zukunftsaussichten und Trends

Die Tap‑to‑Pay‑Technologie steht nicht still. Mehrere Trends zeichnen sich ab:

  • Wearables: Smartwatches und andere Wearables werden immer beliebter. Apple Watch, Fitbit und Garmin unterstützen bereits kontaktlose Zahlungen. In Zukunft könnte das Bezahlen per Ring oder Schlüsselanhänger hinzukommen.
  • Schnelleres Bezahlen durch Express‑Checkout: In Geschäften mit hohem Kundenaufkommen könnten Express‑Zahlungen (ohne Face ID oder Touch ID bei kleinen Beträgen) weiter verbreitet werden.
  • Kryptowährungen und Digital Euro: Einige Anbieter experimentieren mit der Integration von Kryptowährungen. Auch die Einführung eines Digitalen Euro könnte das Payment‑Ökosystem verändern und neue Möglichkeiten eröffnen.
  • Integration in Apps: Apps wie Lieferdienste oder Loyalty‑Programme integrieren Payment direkt. Kund:innen speichern ihre Daten einmal und zahlen mit einem Tap in der App. Für Händler bietet das neue Upselling‑Möglichkeiten.

 

 

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Fazit: Tap‑to‑Pay ist gekommen, um zu bleiben

Tap‑to‑Pay in Deutschland ist keine Spielerei mehr, sondern eine etablierte Zahlungsmethode. Dank Apple Pay, Google Pay und bankeneigenen Wallets wird es für Kund:innen immer einfacher, ihr Smartphone oder ihre Uhr zu zücken und zu bezahlen.

Für kleine und mittlere Unternehmen schafft das neue Möglichkeiten:

Du bietest schnellen Service, erhöhst die Kundenzufriedenheit und hebst dich von Mitbewerbern ab, kannst komplett auf zusätzliche Hardware verzichten und bleibst mobil.

Halte dich über gesetzliche Vorgaben auf dem Laufenden, informiere deine Kundschaft und mach dein Business fit für die Zukunft – mit einem kurzen „Tap“ zum Zahlungserfolg.

 

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