Vom Foodtruck zur Ghostkitchen Foodtruck skalieren bestellungen annehmen

Vom Foodtruck zur Ghost Kitchen – Skalieren ohne große Umstände

Maximale Auslastung statt Leerlauf: Wie du deine vorhandene Infrastruktur nutzt, um ein komplett neues Umsatzmodell aufzubauen.

Foodtrucks sind Effizienzwunder auf kleinstem Raum. Du hast wenig Fläche, extrem klare Prozesse, eine kurze Karte und musst in Peaks abliefern. Genau dieses Setup ist die perfekte Grundlage für eine Ghost Kitchen: konzentrierte Produktion, schlanke Wege, präzise Abläufe.

Was fehlt, ist vor allem die Orchestrierung: Bestellkanäle bündeln, Lieferfenster planen, Payment sauber anbinden und die Küche so takten, dass Lieferaufträge nebeneinander funktionieren.

Viele Food-Entrepreneure lassen bares Geld liegen, weil der Truck unter der Woche steht. Dabei ist er keine reine Event-Küche, sondern ein voll ausgestattetes Produktions-Asset. In diesem Praxisbericht zeigen wir dir, wie du dieses Asset nutzt um vom reinen Event-Caterer zum hybriden Food-Unternehmen zu werden, der das Events rockt und den lokalen Liefermarkt dominiert.

Strategie: Eine Marke, zwei Gesichter

Der größte Fehler wäre, einfach dein Festival-Menü 1:1 in eine Styroporbox zu packen. Ein Gericht, das am Tresen mit einem „Wow“ übergeben wird, kann nach 20 Minuten Fahrt im Karton enttäuschen. Die Strategie lautet daher: Eine zweite Marke im gleichen Truck.

Du behältst deine Menü-DNA – wenige Signature-Gerichte, schnelle Zubereitung, hohe Qualität – aber du übersetzt sie. Aus den Festival-Bestsellern werden Delivery-Helden.

Deine Leitentscheidungen für den Start:

  • Zweite Marke: Gib dem Kind einen neuen Namen, ein eigenes Logo und einen Farbcode, der mehr nach „gemütlichem Dinner“ als nach „Festival-Hektik“ aussieht.
  • Delivery-Karte: Kürze das Angebot radikal. Fokus liegt auf Haltbarkeit und Reisefestigkeit.
  • Bestellsystem: Bündle alle Kanäle (Webshop, QR-Menüs, Plattformen) an einem Ort.
  • Digital First: Payment läuft über Wallets, Karten oder Payment-Links – kein Bargeld-Chaos an der Tür.

 

Das Ziel ist Unabhängigkeit. Natürlich kannst du Plattformen als Zubringer nutzen, aber der Kern deines neuen Umsatzes sollte über deinen eigenen typo.00 Webshop laufen. So behältst du die Marge und die Kundendaten.

Infrastruktur: Aus Truck-Workflow wird Küchentakt

Der Truck hatte bereits eine effiziente Mise en Place. Für die Ghost Kitchen wurde der Produktionsraum im Fahrzeug nur minimal angepasst: ein zusätzlicher Prep-Tisch, eine Wärmeschublade und ein kleiner Kälteschrank für Dressings.

Viel entscheidender als neue Hardware war jedoch der digitale Flow. Bestellungen aus verschiedenen Kanälen müssen zentral gebündelt werden. Hier hilft ein Bestellsystem, der Webshop-Bestellungen, QR-Menüs und externe Plattform-Aufträge auf einem einzigen Screen zusammenführt. Die Expo (Ausgabe) hat so immer den Überblick, welche Tour als Nächstes rausgeht.

Extra: Self-Order direkt am Truck

Auch wenn du im „Ghost-Modus“ bist, hast du vielleicht Laufkundschaft am Stellplatz. Du willst aber deinen Koch-Flow für das Liefergeschäft nicht unterbrechen.

Die Lösung aus der Praxis: Fest montierte Tablets am Truck. Mit dem Self-Order-System von typo.00 passieren drei Dinge gleichzeitig:

  1. Passanten tippen ihre Bestellung selbst ein.
  2. Sie bezahlen direkt am Terminal (Karte oder Wallet).
  3. Das Ticket landet nahtlos auf deinem Küchenscreen zwischen den Lieferaufträgen.

 

Dein Team kocht einfach weiter, ohne Handschuhe ausziehen oder Wechselgeld suchen zu müssen.

Menü übersetzen: Vom Festival-Hit zur Liefer-Liebe

Ein Gericht muss „delivery-tauglich“ sein. Das Team hat jedes Produkt getestet: Temperaturverhalten, Saucenwanderung, Crunch-Erhalt. Überraschung: Zwei absolute Top-Seller vom Festival fielen durch. Dafür funktionierten zwei „Sidekicks“ als Hauptgerichte hervorragend.

Produktprinzipien, die sich bewährt haben:

  • Saucen on the side: Dip-Becher statt durchgemischte Bowls, damit der Crunch bleibt.
  • Heat-Management: Verpackungen mit Vent-Löchern gegen den Dampf-Stau und doppelte Böden.
  • Toppings zum Selberfinishen: Kräuter, Chili-Öl oder die Limettenspalte extra verpacken.
  • Packmaß: Ein einheitliches Boxformat beschleunigt das Packen der Touren enorm.

Du möchtest liefern, aber keine eigenen Fahrer einstellen?

Kein Problem! typo.00 bietet dir Zugriff auf ein zuverlässiges Liefernetzwerk, damit du dich ganz auf dein Geschäft konzentrieren kannst.

👉 Frage uns, ob unser Service auch in deiner Stadt verfügbar ist.

Servicezeiten & Slots: Kochen in Wellen

Anders als auf dem Festival, wo du „einen nach dem anderen“ bedienst, arbeitet die Ghost Kitchen in Wellen (z.B. 11:30–14:00 und 17:30–21:00).

Besonders für Büros in der Umgebung ist die Vorbestell-Funktion im Webshop Gold wert. Wenn du weißt, dass um 12:00 Uhr zwanzig Burger in den Business-Park müssen, kannst du das Prep perfekt takten. Plattformen bekommen engere Zeitfenster zugewiesen, damit deine eigenen Walk-ins und Pick-ups nicht leiden. Sollte die Küche doch mal überlastet sein, kannst du im System Lieferpausen einlegen und dein Online-Bestellmenü vorübergehend vom Netz nehmen.

Payment & Logistik: Mobil, schnell und ohne Hardware-Turm

Einer der größten Pain-Points bei Lieferdiensten ist die Abrechnung an der Haustür. Früher brauchten Fahrer klobige Terminals, die gemietet werden mussten oder Verbindungsprobleme hatten. Heute löst du das elegant via Online-Payments direkt bei der Bestellung.

Mit typo.PAY und der SoftPOS-Technologie verwandelst du jedes handelsübliche Android- oder iOS Smartphone in ein vollwertiges Kartenterminal.

So sieht der moderne Workflow aus:

  • Am Truck: Self-Order Terminals erledigen den Job, nach der Bestellung kann am Terminal direkt bezahlt werden.
  • An der Haustür: Das Essen wird bereits online bei der Bestellung abgerechnet. Dein Fahrer muss nur noch liefern.
  • Für Firmen: Team-Lunch bestellt? Der Kunde tickt bei der Bestellung eine Check-Box an, gibt die Firmendaten ein, zahlt online und es wird automatisch ein Bewirtungsbeleg per E-Mail verschickt.

 

Marketing: Stammgäste vor Plattform-Traffic

Statt Rabatt um jeden Preis ging es um Sichtbarkeit und Verlässlichkeit. Die Kampagnen atmeten den Truck-Charme – nur eben für zu Hause.

Taktiken, die funktioniert haben:

  • Google-Profil: Pflege deine neue Marke mit eigenen „Ghost-Kitchen-Öffnungszeiten“.
  • QR-Flyer am Truck: Ein Aufsteller mit der Message: „Zu weit weg vom Event? Bestell uns nach Hause.“
  • Lunch-Abos: Fixe Slots und feste Lieferpunkte für Büros in der Nähe.
  • Loyalty: Nutze digitale Stempelkarten um loyale Kundschaft zu belohnen und zurück zu deinem „Lokal“ zu locken.

 

Fazit: Ein zweites Standbein ohne zweites Fahrzeug

Der Schritt vom Foodtruck zur Ghost Kitchen ist kein Bruch, sondern eine logische Erweiterung. Du nutzt deine Stärken: Tempo, klares Menü, eingespieltes Team, und verlängerst sie in den Alltag deiner Gäste.

Mit den richtigen Tools im Hintergrund wird aus dem Experiment ein solides Business. Ein eigener Webshop macht dich unabhängig, Self-Order-Tablets am Truck halten dir den Rücken frei und Digitale Payment-Lösungen machen deine Fahrer mobil. So baust du dir ein Umsatzbein auf, das wetterfest ist und deine Marke verbreitet. Der Truck bleibt Bühne und Herz – die Ghost Kitchen macht aus guten Wochen gute Jahre.

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